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Klimascouts-Finale 2023/24: Erster Preis geht nach Kronach

Mit der Prämierung der besten Teams ist kurz vor der Sommerpause unsere aktuelle Klimascouts-Runde in Franken zu Ende gegangen. Die Übergabe des ersten, mit 500 Euro dotierten Preises erfolgte im Rahmen einer kleinen Feier im Rathaus Kronach. Ausgezeichnet wurden Sandrine Schaller, Simona Schramm und Felix Kopp für ihr Projekt "Hitze vs. Frankenwald". In einer aufwendig gestaltetetn Ausstellung in der alten Feuerwehrgarage in der Oberen Stadt zeigten die drei Azubis der Stadt Kronach nicht nur, welchen enormen Herausforderungen der Wald in der Region angesichts von Klimawandel und Borkenkäferbefall derzeit ausgesetzt ist. Sie beschrieben auch, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um durch gezielten Umbau des Baumbestandes einen widerstandsfähigeren Wald heranwachsen zu lassen.

Schon die Vorstellung der Projektidee Ende letzten Jahres mit professionell gestalteter Präsentation und eingestreuten Videoclips war preiswürdig. Aber auch die durchdachte Planung und die liebevolle Gestaltung der Ausstellung (an einem zunächst nicht sehr einladenden Ort) verdient großen Respekt. Die präsentierten Inhalte waren für alle Altersklassen ansprechend aufbereitet. Das Gesamtkonzept war durchweg stimmig, die Einbeziehung von Schulklassen und anderen Organisationen wie z.B. den Forstbehörden erwies sich als sehr sinnvoll. Schließlich konnte durch die optimale Lage des Veranstaltungsorts die Ausstellung auch bei „Kronach leuchtet“ integriert werden. Das hat dafür gesorgt, dass am Ende wahrscheinlich deutlich mehr als 1.000 Menschen die Ausstellung sehen konnten.

Kronachs Erste Bürgermeisterin Angela Hofmann brachte bei der Übergabe des Preises ihre große Freude zum Ausdruck. Die drei Azubis der Stadtverwaltung hätten trotz aller Widrigkeiten an dem Projekt festgehalten und mit großem Einsatz eine sehenswerte Ausstellung auf die Beine gestellt. Sie dankte auch den Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung, die den drei Klimascouts als Mentoren zu Seite gestanden hatten.

Der zweite Preis (200 Euro) ging diesmal nach Oberhaid in den Landkreis Bamberg. Eva Geus wurde ausgezeichnet für ihr Projekt „Klimajagd durch Oberhaid“. Eva hat im Rahmen ihres Klimascouts-Projekts als Einzelkämpferin in einer kleinen Kommune ihr ganzes Organisationstalent unter Beweis gestellt. Ihr Konzept für eine „Schnitzeljagd“ zu Klimaschutzthemen quer durch den ganzen Ort ist nicht nur eine pfiffige Idee, auch die Umsetzung ist durchweg gelungen. Fachleute nennen das „Gamification“, wenn man ein sperriges, unbequemes Thema wie Klimaschutz mit einem spielerischen Ansatz verbindet. Nun weisen professionell gedruckte Tafeln an vielen Stellen in Oberhaid auf unterschiedliche Klimaschutz-Themen hin und laden zu einer Schnitzeljagd ein. Die Aktion soll auch ins Ferienprogramm integriert werden. Sogar Radio Bamberg ist auf Evas Klimajagd aufmerksam geworden, das Interview hat für reichlich Publicity gesorgt!

Der Dritte Preis mit 100 EUR ging schließlich an Jessica Spormann vom Landratsamt Erlangen-Höchstadt. Sie hat für ihre Kolleginnen und Kollegen einen „Kleidertausch" am Landratsamt organisiert.

"Fast Fashion", also der gedankenlose Umgang mit viel zu günstiger Kleidung, ist ein besorgniserregender Trend unserer Zeit. Wenn Billigmode schon nach ein- oder zweimaligem Tragen im Müll landet, ist das am Ende nicht nur ein Umwelt-, sondern auch ein Klimaschutz-Problem. Das war der Anlass für Jessica, eine Kleidertausch-Aktion für die Kolleginnen und Kollegen im Landratsamt auf die Beine zu stellen. Damit sollten ausgemusterte, aber noch gut erhaltene Kleidungsstücke eine neue Verwendung finden. Die Organisation war ausgesprochen professionell und durchdacht, so dass am Aktionstag zahlreiche Kleidungsstücke den Besitzer wechselten. Selbst Landrat Alexander Tritthardt fand beim Kleidertausch ein neues Jackett. Jessica hat das Projekt zudem vorbildlich dokumentiert, das erleichtert eine Wiederholung - die wurde nämlich bereits gewünscht!

Allen Klimascouts und allen Mentorinnen und Mentoren in den teilnehmenden Landkreisen und Gemeinden auch von unserer Seite ein riesiges Dankeschön! Ihr könnt sehr stolz sein auf das, was in kurzer Zeit entstanden ist!
Ein herzlicher Dank gilt auch den Unterstützern und Sponsoren, die diese Aktion erst möglich gemacht haben, hier vor allem die Oberfrankenstiftung, ait Deutschland und die Bürgerenergiegenossenschaft Pro Region.