Der Große Sitzungssaal konnte die Menge kaum fassen: Rund 120 Besucherinnnen und Besucher haben sich bei den 24. Kulmbacher Energiegesprächen im Landratsamt über die Möglichkeiten informiert, durch eine eigene Photovoltaikanlage zum Stromproduzenten zu werden.
Strom aus Sonnenlicht liegt im Trend. Der Ansturm auf PV-Anlagen ist derzeit riesig, egal ob es sich um kleine Balkonmodule oder große Dachanlagen handelt. Es hat sich herumgesprochen, dass der Strom aus einer eigenen Anlage nur etwa 8-12 Cent pro Kilowattstunde kostet, während der Versorger in Zeiten der Energiekrise nicht selten 40 Cent und mehr verlangt.
PV-Experte Stafan Drobny von der Energieagentur Oberfranken erklärte zunächst die Grundlagen: Wie funktioniert eine PV-Anlage, was sind die wichtigsten Bestandteile, mit welchem Energieertrag kann ich rechnen? Im weiteren Verlauf ging er auf zahlreiche Detailfragen ein und erläuterte zum Beispiel, wie sich durch einen Batteriespeicher der Eigenverbrauchsanteil deutlich steigern lässt. Auch ein Elektrofahrzeug lässt sich tagsüber an der eigenen PV-Anlage günstig laden. Drobny zeigte aber auch, dass sich Strom auch sehr gut in Form von Wärme speichern lässt, zum Beispiel über einen Heizstab im Pufferspeicher der Zentralheizung.
Für einen Einstieg ins Thema empfahlen Drobny und Klimaschutzmanagerin Ingrid Flieger das Solarpotenzialkataster des Landkreises Kulmbach. Über die Internetadresse https://www.solare-stadt.de/landkreis-kulmbach/ können sich Interessierte kostenlos eine Erstinformation zur Eignung ihres Daches anzeigen lassen. Auch eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung - auf Wunsch inklusive Speicher, Wärmepume und Elektrofahrzeug - ist möglich.
Im Anschluss können offene Fragen auch im Rahmen der kostenlosen Klimaschutzberatung durch einen Berater der Energieagentur Oberfranken geklärt werden.